Wie
entwickelt sich eine LRS?
Lesen und Schreiben sind unerlässliche
Voraussetzungen für das Lernen in der Schule und weiterführende
Bildungsangebote sowie für die selbst bestimmte Teilhabe
am sozialen Leben.
Aus unterschiedlichen Gründen kann ein Teil der Schüler
das schulische Lernangebot nicht in ausreichendem Maße
nutzen. Es kommt zu Lernstörungen. Durch anhaltende
Misserfolge ist nicht nur die Persönlichkeitsentwicklung,
Schul- und Berufslaufbahn des Kindes gefährdet, sondern
in hohem Maße ist auch die Familie belastet.
Wenn innerschulische Förderung nicht ausreicht, ist
außerschulische Förderung erforderlich. Nur vermehrtes
Üben hilft nicht weiter, normale Nachhilfe ist fehlangebracht,
weil fehlerhafte Strategien und negative Lernstrukturen
nicht aufgebrochen werden.
Durch häufiges Üben, Nachhilfe etc. wird die Erwartungshaltung
der Eltern und der Lehrer erhöht; zunehmender Druck
lastet auf dem Kind. Es entsteht ein Teufelskreis:
Trotz ständiger Anstrengung und zusätzlicher Arbeit
stellt sich keine Änderung ein. Eltern und Lehrer werden
ungeduldig, zeigen Unverständnis - "Du musst dich
besser konzentrieren, mehr anstrengen, mehr üben!"
Das Kind sucht den Fehler bei sich - "Ich bin dumm!"
Es traut sich schließlich nichts mehr zu und versagt
immer häufiger.
In der Schule ist ein Aufarbeiten der Schwäche aufgrund
der hohen Schülerzahlen und der Notwendigkeiten der
individuellen Hilfestellung oft nicht möglich. Ggf.
muss fachkundige Hilfe hinzugezogen werden.
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